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Sport ?

Eigendlich ist das hier nur eine Durchgangsseite, damit links im Menü wenigstens EINE informative Seite aufgerufen werden kann. Aber wenn der Platz nun schon einmal da ist, kann auch gleich noch ein wenig geblubbert werden.

Sport ist Mord ?

Zumindest reimt es sich; und frei nach Douglas Adams - Dichtung ist Schönheit und Schönheit ist Wahrheit! - könnte man das Ganze jetzt auf sich beruhen lassen. Könnte man. Aber nicht hier!

Der Gebrauch des Wortes Mord impliziert Heimtücke und Hinterlist. Wir gehen jetzt mal davon aus, das für einen gemeinen ("gemein" im Sinne von "üblichen") Mord zwei Parteien nötig sind: Eine Partei mordet und die andere Partei, nun ja, stirbt. Und zwar unerwartet wenn wir einen mittelfristigen Zeitraum annehmen. Die Sekunden, die zwischen dem bemerken des Messers, das vorne aus der Brust heraus kommt und dem Klinischen Tod liegen, zählen zum Beispiel nicht. Wer hingegen im Vereinslokal einer Rockerbande bekannt gibt, er habe vor einer Stunde in das Bierfass hinter der Theke gekackt, der wird getötet, nicht ermordet, denn hier fehlt das unerwartete Element. "Morden" stellt demnach einen Sonderfall von "töten" dar, aber reichen Hinterlist,Heimtücke und unerwartetes Eintreffen ( für den Ermordeten!) für diese Einordnung? Ein Beispiel: Der Hausbesitzer stellt eine Mausefalle bestückt mit Käse auf, Maus zieht am Käse, Falle löst aus, Maus ist Tot. Ermordet? Die Maus starb sicher für sie unerwartet. Der Hausbesitzer ist sicherlich mit Heimtücke und Hinterlist ans Werk gegangen. Trotzdem ist "Mord" hier keine gebräuchliche Bezeichnung. Warum? "Mord" findet lediglich zwischen vergleichbaren und von einem absoluten Standpunkt aus betrachtet ähnlichen Parteien statt. Bei unser Betrachtungsweise also "Menschen". Hinterher weis man natürlich, welche Partei die überlegenere war, aber im Prinzip sind die Parteien VOR dem Mord für den Betrachter gleichwertig. Ermordet der Ehemann den Liebhaber seiner Frau? oder ermordet er seine Frau? oder ermordet die Frau ihren Mann? oder der Liebhaber den Ehemann? Wer zum Schluss noch steht, ist, bleiben wir bei den Begriffen des Sports, der Sieger, alle anderen haben verloren.

Damit haben wir zumindest die Begrifflichkeiten geklährt, nun geht es an die Semantik.

Zwei Betrachtungsweisen dieses Ausspruches fallen sofort ins Auge: Wer Sport treibt mordet und Sport mordet jene, die ihn betreiben. Mit der zweiten Betrachtungsweise erheben wir den "Sport" zu einer vergleichbaren Partei wie den Sporttreibenden. Da wir aber den Ausspruch auch unter lyrischen Gesichtspunkten betrachtenn wollen, ist diese Allegorie natürlich statthaft. Bleiben wir gleich bei dieser Betrachtungsweise und bringen die Elemente Heimtücke, Hinterlist und Unerwartet mit hinein. Sport hat schließlich den Nimbus der gesunden, lebenserhaltenden Betätigung. Weiter hat eine Umfrage unter Sporttreibenden zutage gebracht, das 100% von ihnen nicht damit rechnen, im nächsten Moment Tot umzufallen. Nun zeigt aber ein Blick in die Unfallstatistik, das dies tatsächlich bisweilen vorkommt. Quellen schenke ich mir. Das Sporttreibende bisweilen auch an anderen Ursachen sterben liegt möglicherweise nur daran, das diese dem Sport als Mörder NR. 1 zuvorkommen. Unter dieser Betrachtungsweise gilt tatsächlich: Sport ist Mord!

Die erstgenannte Betrachtungsweise erfodert eine wesentlich vielschichtigere Erörterung und wird zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführt. So nach vier bis fünf Cola-Korn.

Gruß von Lutz